Turmventilator:
leise Modelle in der Übersicht

Turmventilatoren sind im Sommer beliebt. Nicht nur optisch machen sie etwas her, sie nehmen auch relativ wenig Platz weg. Zudem haben Turmventilatoren das Potenzial ziemlich leise zu sein. Denn bei Turmventilatoren handelt es sich um Tangentialventilatoren und diese sind häufig geräuschärmer als andere Ventilatoren.

Trotzdem gibt es auch bei Turmventilatoren Unterschiede. Wie findet man nun einen wirklich leisen Turmventilator?

Genau darum soll es hier gehen. Als erstes gilt es auf die Dezibelangabe zu achten, sofern eine vorhanden ist. Andererseits sollte der Turmventilator einen ausreichend starken Luftstrom herauspusten, denn sonst bringt seine geringe Lautstärke wenig.

Bis wieviel Dezibel ist ein Turmventilator leise?

Einen geräuschlosen Ventilator wird man nicht finden, da die Luftbewegungen immer ein wenig Geräusche verursachen. Und zugegeben können sie auch ganz angenehm klingen, wenn sie leise genug und nicht ganz monoton sind – dafür haben einige Turmventilatoren einen Wind- oder Brise-Modus, der natürlichen Wind nachahmt. Doch nun zur Lautstärke.

Arbeitet der Ventilator zwischen 20 – 30 dB (A) ist er wirklich flüsterleise. Doch einen solchen Ventilator wird man kaum finden – da muss man sich schon bei Klimaanlagen umsehen. Turmventilatoren mit einer Geräuschentwicklung zwischen 30 und 40 dB (A) sind da schon eher drin, und ziemlich leise. Allerdings kann man nur auf schwacher bis mittlerer Stufe mit einem solchen Geräuschpegel rechnen. Die stärkeren Geschwindigkeitsstufen erreichen eher 50 bis über 60 dB (A). Dabei kann man sagen, dass ungefähr 50 dB (A) ein guter Richtwert für eine relativ leise bis erträgliche Lautstärke sind.

Allerdings muss man nicht gleich alle Turmventilatoren mit einer Maximallautstärke von 60 dB (A) und mehr verbannen. Denn die mittleren Stufen verwendet man sowieso die meiste Zeit und ist vielleicht ganz froh, einen halben Tornado in der Hinterhand zu haben, wenn es mal besonders heiß ist. Da nimmt man vielleicht auch die kurzzeitig höhere Lautstärke in Kauf.

 

Leise Turmventilatoren gibt es hier in der Übersicht:

Leise Turmventilatoren
Honeywell Quiet Set Vornado Tower L Rowenta Eole Infinite VU6670

Turmventilator leise

leiser Turmventilator

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Dezibel 35 – 48 dB (A) 40 – 52 dB (A) 45 – 57 dB (A)
Luftdurchsatz 285 m³/h 1020 m³/h 350 m³/h
Leistung 30 W 82 W 40 W
Geschwindigkeits-
stufen
5 5 3
Gewicht 4,2 kg 4,89 kg 3,9 kg
Fernbedienung
Typ Turmventilator Turm-Raumventilator Turmventilator

Der Turmventilator und die Lautstärke

Was beeinflusst die Lautstärke beim Turmventilator? Darum soll es im Folgenden gehen.

Der Turmventilator als Tangentialventilator ist besonders leise

Mit einem Turmventilator, auch unter dem Begriff Säulenventilator bekannt, ist man schon einmal auf der richtigen Spur, wenn man auf der Suche nach einem leisen Ventilator ist. Der Luftstrom wird bei so gut wie allen Turmventilatoren von einem Tangentialgebläse produziert. Diese Art von Gebläse ist im allgemeinen besonders leise und wird auch bei leisen Klimaanlagen verwendet.

Beim Großteil der Ventilatoren mit Rotor die man als Privatperson verwendet, handelt es sich um Axialventilatoren. Diese sind im Vergleich meistens lauter als Turmventilatoren, mit Ausnahme vielleicht von Deckenventilatoren.

 

Geringere Leistung – leiserer Turmventilator

Geringere Leistung bedeutet nicht nur geringeren Energieverbrauch, sondern auch geringere Geräuschentwicklung.

Als erste Wahl kann man also auf die Dezibelangabe achten, um einen leisen Turmventilator auszumachen. Ist eine solche Angabe nicht finden, kann man als nächstes den Blick auf die Leistung richten, um abzuschätzen, ob das Gerät leise ist. Auch so hat man gute Chancen einen leisen Turmventilator zu erwerben.

Eine Möglichkeit, die Leistung des Ventilators nach unten zu schrauben, ist natürlich die Geschwindigkeitsstufe herunterzuregeln. Sind Leistung und Gebläsestärke allerdings generell zu hoch angesiedelt, bringt kein Umstellen etwas.

Zu wenig Leistung sollte der Turmventilator allerdings auch nicht haben, denn sonst kann das Gebläse zu schwach sein. Erfrischen können soll das Gerät immer noch.

Hohe Leistung bedeutet also nicht hohe Qualität, sondern hohen Stromverbrauch und hohe Lautstärke.

 

Geschwindigkeitsstufen erlauben Anpassung der Lautstärke

Wie angesprochen erlauben es verschiedene Gebläsestufen, die Leistung und damit die Lautstärke je nach aktuellem Bedarf einzustellen. Zum Schlafen eine niedrige Stufe, die nicht gleich zu einer Erkältung führt und eine angenehme Lautstärke aufweist und tagsüber, wenn die Sonne knallt, darf es schon einmal ein wenig mehr Wind sein.

Um diesen Spielraum zu haben, lohnt es sich, wenn der Turmventilator eine Vielzahl an verschiedenen Einstellmöglichkeiten hat. Mindestens 3 Geschwindigkeitsstufen sind wünschenswert, mehr ist natürliche besser.

 

Konstruktion und Verarbeitung

Natürlich spielt auch die Konstruktion und Verarbeitung des Turmventilators eine Rolle dabei, wie leise er ist.

Ist das ganze Gerät klapperig, so ist es kein Wunder, wenn man andauernd etwas klappern hört. Deshalb sollte man auf wertige Verarbeitung achten.

 

Kriterien für einen guten leisen Turmventilator

Neben der geringen Lautstärke, soll der Turmventilator natürlich noch eine Reihe weiterer Kriterien erfüllen, um wirklich gut und alltagstauglich zu sein.

  • guter Luftdurchsatz und Reichweite
  • nützliche Programme und Zusatzfunktionen
  • Oszillation
  • komfortabel mit Fernbedienung
  • Timer, u.a. zum Schlafen
  • sicherer Stand

 

Luftdurchsatz

Was ist bei einem Ventilator besser, als ein guter Luftdurchsatz? Ziemlich wenig, außer vielleicht geringe Laustärke, damit der Ventilator nicht auf die Nerven geht.

Der Luftdurchsatz ist ab und an in den Spezifikationen eines Turmventilators zu finden. Dann ist er meist in m3/ h oder m3/ min angegeben. Diesen Wert kann man mit der Quadratmeterzahl seiner Wohnung multipliziert mit der Höhe der Zimmerdecke vergleichen und erhält einen Anhaltspunkt dafür, wie viel Luft der Ventilator in Bewegung setzen kann.

Die Geschwindigkeitsstufe beeinflusst natürlich auch den Luftdurchsatz.

 

Programme und Funktionen

Einige Turmventilatoren bieten verschiedene Programme oder Funktionen wie einen einen besonders leisen Betriebsmodus – oft Silent Modus genannt – oder einen speziellen Modus zum Schlafen – Sleep Mode oder Nachtmodus sind gängige Bezeichnungen. Bei letzterem tut es gut, wenn auch die LEDs gedimmt werden – nicht alle Turmventilatoren beherrschen das.

Zusätzlich gibt es bei manchen Ventilatoren Programme, die unterschiedliche Luftbewegungen produzieren. Natürlicher Wind oder natürliche Brise, meistens in Form von abwechselnd abschwellenden und anschwellenden Luftströme, oder Intervallmodi, bei denen der Ventilator nur phasenweise arbeitet, sind Beispiele hierfür.

Spezialfunktionen wie Luftreinigung, Luftbefeuchtung oder Heizen sind bei entsprechenden Turmventilatoren auch vertreten.

 

Fernbedienung

Für den Komfort ist eine Fernbedienung von Vorteil. Viele Turmventilatoren kommen von Haus aus mit einer Fernbedienung, bei einigen wird auch darauf verzichtet.

Auf Dauer ist ein Turmventilator mit Fernbedienung wohl die bessere Wahl, den nach kurzer Zeit ist man das ständige Aufstehen leid.

 

Oszillation

Auch Turmventilatoren bieten mittlerweile Oszillation, d.h. eine Schwenkfunktion. Diese kann nützlich sein um einen größeren Bereich mit frischem Wind zu versorgen und andererseits um auch nicht andauernd direkt im Luftstrom zu sitzen.

Der Winkel, in dem ein Turmventilator oszilliert, unterscheidet sich von Gerät zu Gerät.

 

Standsicherheit

Nicht zuletzt ist ein sicherer Stand des Turmventilators wichtig. Ein gewisses Eigengewicht, ein guter Schwerpunkt und ein stabiler Standfuß sind dafür vonnöten. Dies ist der letzte Punkt, der sicherstellt, dass man lange Freude an seinem Gerät hat. Spielende Kinder und Haustiere sollten das Gerät nicht umstoßen können – um den Turmventilator nicht kaputt zu machen aber auch zu ihrer eigenen Sicherheit.

 

Zusatzkriterien fürs Schlafzimmer

Will man den Ventilator im Schlafzimmer aufstellen, sollte man besonders auf die folgenden Punkte achten.

 

Dimmbare LEDs

Lichtempfindliche Menschen und solche, die ihre Lichtempfindlichkeit erst dank des letzten Ventilators neu entdeckt haben, werden darauf achten, dass sie LEDs des Turmventilators gedimmt werden können oder sich automatisch nach einer gewissen Zeit dimmen.

Dies ist nicht bei allen Turmventilatoren geläufig. Selbst bei sogenannten Schlafmodi scheinen die Hersteller manchmal nicht auf die Idee gekommen zu sein, dass Licht beim Schlafen stören kann.

Ein bisschen Tape kann helfen, wenn man auf sein Wunschgerät gestoßen ist und nur noch die Lichter stören.

 

Keine Piepstöne

Ein weiterer Punkt sind Piepstöne. Viele Turmventilatoren piepsen mittlerweile bei jedem Knopfdruck, wenn man eine Einstellung ändern will. Schön und gut, das mag einem bestätigen, dass der Befehl angekommen ist. Allerdings ist das mitten in der Nacht mehr als lästig. Besonders, wenn man nicht allein im Schlafzimmer ist.

 

Timer – besonders fürs Schlafzimmer

Ein leiser Turmventilator steht nicht nur in Wohnzimmer, sondern findet auch oft im Schlafzimmer seinen Platz. Da kommt ein Timer gelegen, um das Abschalten des Ventilators vorzuprogrammieren. Meistens lässt sich der Timer stundenweise oder halbstundenweise einstellen.

Mit einem lauen Lüftchen einschlafen ohne am nächsten Morgen in Kältestarre zu erwachen? Der Timer kann helfen.

 

Turmventilator zur Wärmerückführung

Im Winter hat man oft ein seltsames Problem: Man heizt und heizt, aber trotzdem will es gefühlt nicht wärmer werden. Woran liegt das?

Der Grund ist, dass die warme Luft aufsteigt und weniger warme Luft in Fußbodennähe zurückbleibt. Die Heizungsluft sammelt sich unter der Zimmerdecke, wo sie wenig nützt. Die Luft müsste gleichmäßig durchgemischt werden, damit man von der Heizungswärme so richtig profitiert.

Manche Turmventilatoren sind auch zur Wärmerückführung geeignet, wie der oben erwähnte Vornado Tower L. Dieser kann die warme Luft wieder nach unten bringen.

Ein Ventilator im Winter? Klingt das nicht irgendwie unlogisch? Und kühlt der Ventilator die Luft nicht ab?

Nein, denn Ventilatoren kühlen im Gegensatz zu Klimaanlagen nicht die Luft, sondern sorgen nur auf der Haut für ein Gefühl der Kühlung. Sitzt man im Winter also nicht direkt im Luftstrom des Ventilators wird einem auch nicht kalt. Der Ventilator bewegt nur warme Luft. Im Gegenteil sollte es wärmer werden, sobald der Ventilator die warme Luft von unter der Decke herunterholt.

Dadurch hilft der Ventilator Heizkosten zu sparen. Zudem ist man nicht mehr dazu verleitet die Heizung bis auf Anschlag aufzudrehen, was die Luft austrocknen kann. Um dem entgegenzuwirken könnte man einen Luftbefeuchter in Betracht ziehen.