Luftbefeuchter:
optimale Luftfeuchtigkeit durch Luftbefeuchtung

Luftbefeuchter sind nützliche Hilfsmittel, um die empfohlene Luftfeuchtigkeit in Wohnräumen zu erreichen. Die relative Luftfeuchtigkeit sollte in Innenräumen idealerweise zwischen 40-60% betragen. Häufig lässt sich dies ohne Luftbefeuchter nicht oder nur schwer realisieren. Insbesondere während der Heizperiode im Winter sinkt die Luftfeuchtigkeit oft auf unter 30%. Dabei bringt die richtige Luftfeuchtigkeit eine Reihe von Vorteilen mit sich. Die Anzahl der Bakterien und Viren in der Luft wird minimiert. Das Gefühl von trockener Luft oder trockener Nase, Hals oder Augen verschwindet oftmals. Daneben wird die Staubaufwirbelung im Wohnraum vermindert, was besonders die Symptome von Allergikern beeinflussen kann. Außerdem werden Parkett und Holzmöbel durch die richtige Luftfeuchtigkeit geschont.

Die ideale Luftfeuchtigkeit

Die ideale Luftfeuchtigkeit zeichnet sich dadurch aus, dass man sich bei diesem Feuchtigkeitsgehalt der Luft wohl fühlt und gleichzeitig die Keimzahl in der Luft gering hält.

Als angenehm wird laut Umweltbundesamt der Bereich zwischen 30 und 65% relativer Luftfeuchtigkeit empfunden.

In Sachen Belastung mit Bakterien, Viren und Milben zeigen verschiedene wissenschaftliche Arbeiten, dass diese bei einer Luftfeuchtigkeit zwischen 40 und 60% insgesamt am geringsten ausfällt.

Unterschiedliche Arten von Bakterien und Viren fühlen sich entweder bei einer Luftfeuchtigkeit unterhalb oder oberhalb der empfohlenen Spanne wohler. Milben bevorzugen eine relative Luftfeuchtigkeit von über 50% und erreichen beste Lebensbedingungen bei 80% relativer Luftfeuchtigkeit.

Deshalb tut man gut daran, mit einem Luftbefeuchter für einen Wert innerhalb der Bandbreite von 40-60% zu sorgen, besonders im Winter. Dabei fühlt man sich wohl und minimiert die Bakterien- und Virenzahl in der Luft.

Modell Typ Befeuchtungs-
leistung
Wassertank für Räume bis Strom-
verbrauch
Lautstärke
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Warum ein Luftbefeuchter?

Für die Optimierung der Luftfeuchtigkeit mit einem Luftbefeuchter gibt es eine Reihe von guten Gründen:

Wie oben bereits genannt, wird die Anzahl der Bakterien und Viren in der Luft minimiert, wenn man eine relative Luftfeuchtigkeit zwischen 40 und 60% einhält. Dadurch lassen sich unter Umständen Erkältungen durch das Influenzavirus oder Infektionen mit anderen Bakterien oder Viren vermeiden.

Trockene Schleimhäute – also eine trockene Nase oder ein trockener Hals – sowie trockene und juckende Augen und trockene Haut werden oft mit zu geringer Luftfeuchtigkeit und trockener Luft in Verbindung gebracht. Möglicherweise ist auch ein zu hoher Staubanteil für das Trockenheitsempfinden am Körper und die Wahrnehmung der Luft als trocken verantwortlich. Ein Luftbefeuchter erhöht nicht nur die relative Luftfeuchtigkeit, sondern führt auch zu einem schnelleren Absinken der Staubpartikel. Dies reinigt die Luft. Noch effektiver wird die Luft nur gereinigt, wenn man eine Kombination aus Luftbefeuchter und Luftreiniger verwendet.

Auch wegen Allergiesymptomen durch Hausstaubmilben ist es vorteilhaft, mit einem Luftbefeuchter die Staubbelastung und Staubaufwirbelung zu verringern. Neben weniger Staub in der Luft wird durch eine optimale Luftfeuchtigkeit auch die Hausstaubmilbenpopulation minimiert, auf deren Ausscheidungen Allergiker sensibel reagieren. Durch ein Kombinationsgerät aus Luftbefeuchter und Luftreiniger ließe sich die Reizung für Allergiker wohl noch weiter verringern.

Im Winter während der Heizsaison kommt es im Parkett oder in Holzmöbeln oft zu Rissen. In geringem Rahmen ist das normal, aber wenn die Risse zu groß werden, kann es die Holzeinrichtung schädigen. Die Risse und Spalten treten auf, weil sich das Holz bei geringer relativer Luftfeuchtigkeit zusammenzieht oder austrocknet. Ein Luftbefeuchter kann helfen die Schwankungen der Luftfeuchtigkeit im Jahresablauf auszugleichen.

Durch einen Luftbefeuchter kommt es ebenso zu die weniger elektrostatische Aufladung, insbesondere bei 40-45% relativer Luftfeuchtigkeit.

Luftbefeuchter – die verschiedenen Arten

Verdunster

Ein Verdunster zur Luftbefeuchtung baut auf dem natürlichen Prozess der Verdunstung von Wasser auf. Wasser wird bei Verdunstern mittels einer speziellen Verdunstungsvorrichtung zum Verdunsten gebracht. Dazu saugt sich entweder ein Element mit Wasser voll oder wird von Wasser benetzt. Gleichzeitig wird trockene Luft mit einem Ventilator oder Lüfter durch das Gerät geleitet, wobei die Luft Feuchtigkeit aufnimmt und als befeuchtete Luft das Gerät verlässt. Die Feuchtigkeit wird somit an die Umgebungsluft abgegeben, die trockene Luft befeuchtet. Das Ganze geschieht so gut wie geräuschlos.

Bei Verdunstern kann normales Leitungswasser eingesetzt werden. Durch die Funktionsweise der Verdunster kann bei der Luftbefeuchtung kein Kalk in der Nähe des Luftbefeuchters herabrieseln und Boden und Möbel mit einem weißen Staub überziehen, wie dies bei anderen Arten von Luftbefeuchtern der Fall sein kann.

Der Verdunster sorgt ganz automatisch für die richtige Luftfeuchtigkeit im Raum, da die Luft durch Verdunstung nicht mehr Feuchtigkeit aufnehmen kann, als für die jeweilige Zimmertemperatur angemessen.
Die Überfeuchtung der Luft und des Raums, was Schimmelbildung als mögliche Folge nach sich ziehen kann, wird daher mit einem Verdunster vermieden.

Verschiedene Experten – Verbrauchermagazine die Warentests durchführen, wie Stiftung Warentest und K-Tipp, sowie verschiedene Hersteller – kommen zu dem Ergebnis, dass Verdunster mit die empfehlenswertesten Luftbefeuchter sind.

Allgemeine Vorteile und Nachteile von Verdunstern:

Vorteile

  • Überfeuchtung ist nicht möglich
  • effizient
  • geringer Stromverbrauch
  • leise (auf niedrigster Stufe fast geräuschlos)
  • für alle Wasserhärten geeignet
  • keine Aerosole
  • für Entkalkungsanlagen geeignet
Nachteile

  • Luftbefeuchtung geht langsamer von Statten als bei anderen Typen von Luftbefeuchtern

Verdunster gibt es mit 3 verschiedenen Funktionsprizipien:

Bei der Luftbefeuchtung mit Rotorbefeuchter erfolgt die Befeuchtung über ein drehbares Rad aus Kunststoff oder einem anderen Material beziehungsweise eine ganze Palette von hintereinadergeschalteten Rädern, die sich etwa zur Häfte eingetaucht in einem Wasserbad drehen. Dabei werden sie mit einem feinen Wasserfilm überzogen und das Wasser, das sich an der Luft befindet, verdunstet. Durch die Drehbewegung ist das Rad oder die Walze immer gleichmäßig mit Wasser benetzt und gibt optimal Feuchtigkeit an die trockene Luft ab. Verwendet der Rotorbefeuchter einen Befeuchtungsfilter, so kann dieser in der Regel gewaschen werden.

Von Verdunstern dieser Bauart geht meist eine Luftwäscherfunktion aus, so dass sie auch als Luftwäscher bezeichnet werden. Mehr dazu weiter unten.

Vorteile

  • hohe Luftbefeuchtung
  • geringer Stromverbrauch
  • Befeuchtungsfilter können i.d.R. bei 90°C gewaschen werden
     

  • geringe Wartungskosten
  • mit Luftwäscherfunktion und UVC-Entkeimung mit Abstand am effizientesten und hygienischsten

Bei einem Kaltwasserverdunster mit Rieselblock zur Luftbefeuchtung leitet eine Wasserpumpe Wasser auf ein Befeuchtungsfilter. Das Wasser rieselt dabei in Form eines Wasservorhangs herab und befeuchtet die Luft.

Vorteile

  • Befeuchtungsfilter trocknet nicht aus
 

  • effiziente Leistung

Die wichtigsten Bestandteile eines Kaltwasserverdunsters mit Filterkassette sind ein Verdunstungsfilter in einer Filterkassette und ein Wasserbad, in dem sich der Filter befindet, sowie ein Ventilator. Der Filter ist hygroskopisch, das heißt er nimmt Feuchtigkeit auf. Durch den Ventilator wird trockene Luft zum Verdunstungsfilter befördert und dort befeuchtet. Daneben werden in den Filtern Staubpartikel aufgefangen. Eine entscheidende Eigenschaft für die Effektivität des Luftbefeuchters ist die Größe der Oberfläche des Filters.

Vorteile

  • natürliche Art der Luftbefeuchtung
  • Wasser wird nicht mechanisch beeinflusst wie bei Verneblern, Verdampfern und Zerstäubern
Nachteile

  • Filterkassette nicht immer befeuchtet, da mechanische Bewegung fehlt
  • besonders bei starkem Ventilator u. U. Austrocknen des Filters, reduzierte Luftbefeuchtung
  • Ablagerung von Staub, Keimen und Verunreinigungen in der Filterkassette, Reinigen oder Desinfizieren schwer oder nicht möglich

Luftwäscher – Luftbefeuchtung und Luftreinigung in einem

Luftwäscher haben zwei Funktionen – Luftbefeuchtung und Luftreinigung.

Luftwäscher gibt es in verschiedenen Konstruktionsprizipien, meist sind es die oben genannten Rotorbefeuchter. Daneben gibt es auch Luftwäscher, die mit einem Vorfilter oder der Zerstäubung von Wasser arbeiten.

Bei der häufigsten Bauform, dem Rotorbefeuchter, beruht die Funktion auf einem Befeuchtungsrad, das durch einen Wasserbehälter rotiert. Das Rad wird mit Wasser benetzt, welches bei Luftkontakt verdunstet und dabei die Luftfeuchtigkeit erhöht. Zwecks schnellerer Luftbefeuchtung wird die Luftzufuhr meist mit einem Ventilator oder Lüfter geregelt. Gleichzeitig werden verschiedenste Partikel, wie Staub, Pollen, Tierhaare oder partikelgebundene Gerüche, aus der Luft entfernt. Grobe Verunreinigungen der Luft bleiben nämlich an dem Wasserfilm auf dem Rad kleben und werden in den Wasserbehälter befördert werden. Die Reinigungsfunktion beruht also auf Wasser und kommt ohne Filter aus.

Der Luftwäscher ist also im Grunde häufig ein Verdunster mit grober Luftreinigung. Verglichen mit einem Luftreiniger wird die Luft nicht ganz so sauber, da ein Luftreiniger verschiedene feine Filter verwendet. Für Hausstaub, Pollen und Tierhaare sollte es aber reichen.

Wie zuvor schon beschrieben, sorgt der Verdunster ganz automatisch für die richtige Luftfeuchtigkeit im Raum, da die Luft nicht mehr Feuchtigkeit aufnehmen kann, als für ihre Temperatur angemessen.

Eine Überfeuchtung der Luft und des Raums, mit Schimmelbildung als einer möglichen Folge, ist beim Luftwäscher somit nicht zu erwarten.

Vorteile

  • Luftbefeuchtung und Luftreinigung
  • geringer Stromverbrauch
 

  • keine Aerosole
  • für alle Wasserhärten geeignet

Verdampfer

Bei einem Verdampfer wird Wasser zur Luftbefeuchtung auf über 70°C erhitzt, dadurch verdampft es, wie in einem Kochtopf. Das Wasser wird direkt in einem Behälter im Inneren des Verdampfers zum Kochen gebracht oder in einen weiteren Behälter geleitet, wo es so stark erhitzt wird, bis es verdampft. Oft geschieht die Erwärmung bei Verdampfern mit einer Heizwendel. Durch das Erhitzen des Wassers entsteht keimfreier Dampf. Der heiße Dampf gelangt in die Raumluft und führt zu deren Befeuchtung. Gerade für Allergiker ist der keimfreie Dampf ideal zur Luftbefeuchtung.

Die Befeuchtungsleistung bei einem Verdampfer ist sehr groß. Das kann aber gleichzeitig auch zum Nachteil werden, wenn der Raum überfeuchtet wird. Deshalb sollte man Verdampfer zur Luftbefeuchtung immer zusammen mit einem Hygrostat betreiben.

Verkalkung des Verdampfers führt dazu, dass sich die Temperatur des Wassers verringert. Die Abtötung der Keime durch die hohe Temperatur ist dadurch nicht mehr gewährleistet. Anzumerken ist, dass die Verkalkung bei hartem Wasser bereits nach wenigen Tagen anfängt.

Zu geringer Wasserstand kann eine Überhitzung des Verdampfers bewirken.

Beim Verdampfer muss man einige Vorsichtsmaßnahmen beachten. Der austretende heiße Dampf kann zu Verbrühungen führen. Zudem ist es denkbar, dass der Verdampfer umkippt und dabei ausläuft. Dann drohen Verbrennungen mit dem heißen Wasser. Besonders Kinder und Haustiere sind dabei gefährdet.

Außerdem dürfen Verdampfer nicht mit entkalktem Wasser aus Entkalkungsanlagen verwendet werden, die mit Ionenaustausch arbeiten. Beim Ionenaustausch werden dem Wasser Salze hinzugefügt, die den Verdampfer beschädigen können. Das kann zur Fehlfunktion oder zum Auslaufen des Luftbefeuchters führen.

Vorteile

  • hohe Befeuchtungsleistung
  • einfaches Befeuchtungsprinzip
  • keimfreier Dampf durch Erhitzen von Wasser – im Optimalfall absolut keim- und bakterienfrei
  • schnelle Luftbefeuchtung
Nachteile

  • Überfeuchtung leicht möglich
  • hoher Stromverbrauch – bis zu 10x höher, als bei anderen Luftbefeuchtungssystemen
  • Gefahr von Verbrühungen, vor allem bei Kindern
  • Kalkflecken in der Nähe des Verdampfers möglich
  • Wartungsaufwand durch Reinigung und Ersatz von Zubehör (Entkalkung, Entkeimung)
  • bei hoher Wasserhärte nicht geeignet (>21 °dH)
  • Entstehung von Aerosolen möglich

Vernebler – Ultraschallvernebler

Bei einem Ultraschall-Vernebler wird Wasser durch Ultraschall zerstäubt und gelangt in Form von Nebel in die Luft. Genauer gesagt wird das Wasser durch eine in Hochfrequenzschwingungen versetzte Membran in feinste Wassertröpfchen gespalten. Dann werden die Tröpfchen mit einem Ventilator als Nebel an die Raumluft abgegeben. Dort verdunsten die Wassertröpfchen, was für die Lutbefeuchtung sorgt. Einige Ultraschall-Luftbefeuchter produzieren nur kalten Nebel, andere auch warmen.

Mit dem feinen Wassernebel können allerdings auch Bakterien in die Luft gelangen und direkt eingeatmet werden. Bakterien können sich nämlich im Wasserbehälter, in den Austrittsöffnungen und in den Düsen anlagern. Zum Betrieb eines Ultraschall-Verneblers ist also keimfreies Wasser notwendig. Richtig keimfrei halten kann man aber nur den Wasserbehälter, so dass Austrittsöffnungen und Düsen zu einer Gefahrenquelle durch Verteilung von Keimen und Bakterien werden können. Der austretende Luftstrom kann also dennoch mit Bakterien verunreinigt sein.

Eine Silberionen-Kartusche verhindert das Wachstum von Bakterien und Keimen im Wasserbehälter. Die Silberionen-Kartusche muss regelmäßig ersetzt werden, dabei lieber einmal zu viel als zu wenig. Auch regelmäßige und gründliche Reinigung des Ultraschall-Luftbefeuchtung ist wichtig, um die Entwicklung von Bakterien auf einem Minimum zu halten. Die Verunreinigung variiert dabei auch von Modell zu Modell.

Entkalkungskartuschen sind für den Betrieb des Ultraschall-Luftbefeuchters erforderlich, da bei hartem Wasser die Düsen mit der Zeit verkalken würden. Bei kalkhaltigem Wasser wird auch Kalk in die Luft abgegeben. Destilliertes Wasser ist ebenfalls möglich, um zu vermeiden dass Kalkpartikel in der Nähe des Geräts herabfalllen.

Eine weitere Möglichkeit sind Ultraschall-Luftbefeuchter, bei denen das Wasser erst abgekocht wird, bevor es als Nebel den Ultraschall-Befeuchter verlässt. Damit ist der Nebel keimfrei. Der Stromverbrauch steigt dadurch, erreicht allerdings nicht das Level von Verdampfern, also den stromintensivsten Luftbefeuchtern. Auch Ultraschallvernebler mit UVC-Entkeimung sind erhältlich, was die sicherste Methode der Entkeimung darstellt.

Entkalktes Wasser aus Entkalkungsanlagen darf nicht für den Ultraschall-Vernebler verwendet werden, wenn die Entkalkung nach dem Ionenaustauschprinzip erfolgt. Der Grund ist, dass bei diesem Entkalkungsprozess Salze in das Wasser abgegeben werden. Dieses Salz würden sich, so wie Kalk, als weiße Partikel rund um den Luftbefeuchter niederschlagen. Wasser aus Filtersystemen wie Brita kann hingegen verwendet werden.

Vorteile

  • effizient
  • Luftbefeuchtungsleistung einstellbar
  • geringer Stromverbrauch
  • niedrige Betriebskosten
  • leise
Nachteile

  • Wachstum und Verteilung von Bakterien in die Luft möglich
  • nur Wasserbehälter kann gereinigt werden, Austrittsöffnungen und Düsen nicht
  • Ersetzen von Zubehör (Filter, Entkalkung, Entkeimung)
  • bei kalkhaltigem Wasser können Düsen verstopfen
  • bei hoher Wasserhärte nicht geeignet (>21 °dH)
  • Aerosole können entstehen

Welche Art von Luftbefeuchtern ist empfehlenswert?

Nachdem man es verschiedene Typen von Luftbefeuchtern gibt, stellt sich die Frage, welche Art von Luftbefeuchter empfehlenswert ist.

Zu den effizientesten Luftbefeuchtern zählen Verdunster vom Typ Rotorbefeuchter oder Kaltwasserverdunster mit Rieselblock. Der Grund ist, dass bei diesen beiden Arten von Luftbefeuchter die Filter stets gleichmäßig mit Wasser befeuchtet sind. Dadurch kann die Luft immer Feuchtigkeit aufnehmen. Bei anderen Arten von Luftbefeuchtern kann das Befeuchtungsmedium austrocknen. Inbesondere ist dies bei Verdunstern mit Filterkassetten der Fall. Auch kann es bei Verdunstern nicht zu einer Überfeuchtung des Wohnraums kommen, was Schimmelbildung nach sich zieht. Zudem kann man Verdunster vergleichsweise einfach keimfrei halten.

Auch Luftwäscher setzen oft auf das Prinzip des Verdunsters um die Luftbefeuchter-Funktion zu erfüllen. Damit sind Luftwäscher mit Verdunstungsprinzip ebenso empfehlenswert. Darüber hinaus bieten sie eine spezialisierte Luftreinigungsfunktion.

Um Luftbefeuchter keimfrei zu halten und zu verhindern, dass die austretende Luft Bakterien enthält, gibt es einige verschiedene Entkeimungsmethoden, die weiter unten in einem eigenen Abschnitt beschrieben sind. Es sei schon einmal vorweggenommen, dass die UVC- Entkeimung das Wasser des Luftbefeuchters am sichersten von Bakterien und Keimen frei hält.

Die Kriterien im Detail, die zur Auswahl eines Luftbefeuchters herangezogen werden sollten, gibt es im Folgenden:

Kriterien bei der Auswahl eines Luftbefeuchters

Raumgröße

Bei der Auswahl eines Luftbefeuchters ist die Raumgröße, für die das Gerät ausgelegt ist, einer der ersten Punkte, um die in Frage kommenden Luftbefeuchter einzugrenzen.

Im Datenblatt des Herstellers ist meist die maximale Raumgröße angegeben, die der Luftbefeuchter effektiv befeuchten kann.

Zu beachten ist dabei nicht nur die Raumfläche (in m²), sondern eigentlich das Raumvolumen (in m³), also die Grundfläche mal der Höhe des Raums.

Die meisten Hersteller geben die maximale Größe des Raums in m² an, dabei wird dann meist automatisch von einer Raumhöhe von 2,5 Metern ausgegangen.

Luftfeuchtigkeit im Raum

Um zu bestimmen, welcher Luftbefeuchter geeignet ist, muss auch die bisherige Luftfeuchtigkeit im Raum beachtet werden. Wenn der Raum, in dem die Luftfeuchtigkeit gesteigert werden soll, normalerweise eine Luftfeuchtigkeit von 20% hat, dann muss man einen Luftbefeuchter mit höherer Befeuchtungsleistung anschaffen, als wenn der Raum ohnehin schon bei 30% Luftfeuchtigkeit liegt.

Die Luftfeuchtigkeit, die aufgenommen werden kann, hängt außerdem von der Temperatur im Raum ab. Ein Raum mit geringerer Temperatur nimmt nur vergleichsweise weniger Luftfeuchtigkeit auf, als ein Raum mit höherer Temperatur.

Die Luftfeuchtigkeit lässt sich mit einem Hygrometer bestimmen.

Befeuchtungsleistung

Von der Raumgröße und der vorhandenen Luftfeuchtigkeit hängt die Befeuchtungleistung gewünschten Luftbefeuchters ab. Große Räume und warme Räume machen tendenziell eine stärkere Befeuchtungsleistung notwendig.

Die Befeuchtungsleistung wird in Liter pro Sekunde, pro Minute, pro Stunde (h) oder in Liter pro Tag angegeben. Da ein Liter (l) ein Kilo (kg) wiegt und 0,001 Kubikmeter (m3) entspricht, finden sich Einheiten wie ml/h oder g/h oder m3/h in den Herstellerangaben zur Befeuchtungsleistung.

Wasserhärte – welcher Luftbefeuchter ist geeignet?

Beim Wasser gibt es grob 4 verschiedene Kategorien von Wasserhärten:

  • weich: ab 4°dH
  • mittelhart: ab 7°dH
  • hart: ab 14°dH
  • sehr hart: ab 21°dH

°dH steht dabei für deutsche Härtegrade, da in verschiedenen Ländern unterschiedliche Skalierungen verwendet werden.

Sehr hartes, also kalkhaltiges Wasser ist für Verdampfer und Ultraschall-Vernebler nicht geeignet.

Auch Wasser aus einer Entkalkungsanlage darf man nicht mit Verdampfer oder Ultraschall-Luftbefeuchter verwenden. Denn zur Entkalkung werden dem Wasser Salze hinzugefügt, die den Siedepunkt herabsetzen. Bei einem Verdampfer führt dies zu Überhitzung und letztendlich sogar Verformung des Befeuchters. Bei einem Ultraschall-Vernebler sind die Folgen zwar nicht ganz so dramatisch, aber dennoch im Zuge der Luftbefeuchtung unerwünscht: das Salz wird mit ausgestoßen und verteilt sich in Form von weißen Rückständen in der Umgebung des Luftbefeuchters.

Falls man hartes Wasser hat oder eine Entkalkungsanalage verwendet, sind somit Verdunster oder Luftwäscher empfehlenswert.

Hygrostat beim Luftbefeuchter

Bei einigen Luftbefeuchtern ist ein Hygrostat zur Regulierung der Luftfeuchtigkeit im Raum eingebaut.

Ein Hygrostat ist ein Gerät zur Regelung der relativen Luftfeuchtigkeit, das diese misst und die Luftbefeuchtung entsprechend gewünschter Zielwerte anpasst. Damit wird eine Überfeuchtung der Luft im Raum vermieden, die sonst gesundheitlich bedenkliche Konsequenzen wie Schimmelbildung mit sich bringen kann.

Manchmal weisen ein im Luftbefeuchter integriertes Hygrometer und ein separates Hygrometer unterschiedliche Messergebnisse auf. Das kann mehrere Gründe haben:

Unterschiedliche Positionierung im Raum, sowohl die genaue Lokalisation als auch die Höhe, können zu Unterschieden in der Messung führen. Sowohl Temperatur als auch Luftzirkulation können sich an nur wenig voneinander entfernten Punkten im Zimmer unterschieden und in unterschiedlichen Messwerten resultieren. Eine Abweichung von +/-5% liegt dabei im Rahmen. Ist die Abweichung größer, ist wahrscheinlich eines der beiden Geräte falsch geeicht oder nicht funktionstüchtig.

Ein anderer Grund für unterschiedliche Messungen der Luftfeuchtigkeit ist der eben Genannte. Das externe Hygrometer ist nicht richtig geeicht.
Das Eichen geht bei analogen Hygrometern ganz einfach: Man braucht ein feuchtes, warmes Handtuch, in das man das analoge Hygrometer für circa 30 Minuten einwickelt. Danach wird der Luftfeuchtigkeitszeiger manuell auf 100% gestellt.

Ventilator des Luftbefeuchters

Bei einigen Arten von Luftbefeuchtern, üblicherweise bei Verdunstern und Ultraschall-Verneblern, gehört ein Ventilator zum Funktionsprinzip.

Der eingebaute Ventilator sollte nach Möglichkeit verschiedene Belüftungsstufen zur Auswahl stellen. Denn für die optimale Befeuchtung eines Raums ist eine gleichmäßige Verteilung der befeuchteten Luft im Raum ausschlaggebend.

Lautstärke des Luftbefeuchters

Ein weiteres Kriterium bei der Auswahl eines Luftbefeuchters ist die Lautstärke, die das Gerät während des Betriebs von sich gibt.

Ultraschall-Luftbefeuchter produzieren durch die Schwingungen der Membran ein leise hörbares Surren.

Verdampfer kochen das Wasser zur Luftbefeuchtung auf, dementsprechend kann man sprudelndes Wasser hören.

Fast lautlos sind Verdunster. Damit liegen Verdunster auch unter dem Aspekt der Lautstärke weit vorne.

Wasserbehälter des Luftbefeuchters

Was den Wasserbehälter des Luftbefeuchters angeht, ist zum einen die Größe des Wasserbehälters relevant. Je größer der Wasserbehälter desto seltener muss man ihn wechseln, was zum Komfort bei der Benutzung beiträgt.

Zum anderen sollte der Wasserbehälter offen sein, d.h. es sollte sich nicht um einen geschlossenen Kanister handeln, da man den Wasserbehälter sonst nur schwer reinigen und bakterien- und keimfrei halten kann.

Außerdem sollte sich der Wasserbehälter des Luftbefeuchters leicht befüllen lassen.

Reinigung des Luftbefeuchters

Der Reinigung des Luftbefeuchters kommt im Alltagsgebrauch große Bedeutung zu. Deshalb sollte sich der Luftbefeuchter im Idealfall leicht reinigen lassen. Das erleichtert es, sich an die regelmäßige Reinigung zu halten. Regelmäßiges Reinigen des Luftbefeuchters ist wichtig, um Keimbildung und das Wachstum von Bakterien im Luftbefeuchter zu vermeiden.

Neben der üblichen Reinigung sollten alle Teile des Luftbefeuchters, die mit Wasser in Berührung kommen, regelmäßig desinfiziert werden.

Für wen die regelmäßige Reinigung aus eigener Erfahrung heraus eine Herausforderung darstellt, der sollte sich gleich im Vornherein für einen wenig pflegeintensiven Typ von Luftbefeuchter entscheiden. Hier wären zum Beispiel Verdunster zu nennen, da bei diesem Typ von Luftbefeuchter die Hygiene relativ einfach aufrechterhalten werden kann. Einige Modelle sollen sogar von Haus aus hygienisch unbedenklich sein.

Laufender Betrieb und Betriebskosten beim Luftbefeuchter

Auch die Kosten des laufenden Betriebs sollte man schon im Vornherein in die Entscheidung für einen Luftbefeuchter miteinbeziehen.

Bei Ultraschallverneblern sind von Zeit zu Zeit neue Antikalkkartuschen notwendig.

Bei Verdunstern müssen Filtermatte und Verdunsterkassette regelmäßig ausgetauscht werden. Der Stromverbrauch ist bei einem Verdunster zwar am günstigsten, allerdings übersteigen die Kosten für Ersatzteile zum Teil die Stromeinsparung. Dennoch ist ein Verdunster es wert, denn aus hygienischen Gesichtspunkten liegt er weit vorne.

Zu den Kosten des laufenden Betriebs beim Luftbefeuchter gehören natürlich auch die Stromkosten, die aus dem Stromverbrauch des Luftbefeuchters resultieren. Dies erhält einen eigenen Punkt:

Stromverbrauch des Luftbefeuchters

Der Stromverbrauch hängt unter anderem mit der Art des Luftbefeuchters zusammen und weiterhin mit den spezifischen Eigenschaften und der Konstruktion des ausgewählten Befeuchters. Natürlich spielt es auch eine Rolle, wie lange man den Luftbefeuchter laufen lässt oder laufen lassen muss, um die gewünschte Luftfeuchtigkeit im Raum zu erreichen.

Tendenziell kann man sagen, dass Verdampfer zu den stromintensivsten Luftbefeuchtern gehören und Verdunster am unteren Ende des Stromverbrauchs angesiedelt sind.

Bei besonders trockener Luft muss man den Luftbefeuchter entweder lange laufen lassen oder einen Befeuchter mit sehr hoher Befeuchtungsleistung auswählen.

Bei einem Luftbefeuchter mit Hygrostat kann man das Gerät bedenkenlos den ganzen Tag eingeschaltet lassen, da das Hygrostat neben der Luftfeuchtigkeit auch den Stromverbrauch steuert. Wenn die gewünschte oder maximal vertretbare Luftfeuchtigkeit erreicht ist, schaltet das Hygrostat die Befeuchtung automatisch ab und auch der Stromverbrauch wird auf ein Minimum zurückgefahren.

Die meisten Hygrostate kann man so einstellen, dass bei Erreichen einer Wunsch-Luftfeuchtigkeit mit der Befeuchtung der Luft gestoppt wird.

Mögliche Keimbildung beim Luftbefeuchters

Ultraschall-Vernebler, Zimmerbrunnen und unter Umständen sogar Verdampfer können als Keimquelle dienen. Diese geben Aerosole in die Luft ab.

Bei Verdunstern ist das Risiko für die Keimbildung mit am geringsten.

Ein wichtiger Einflussfaktor für die Keimbildung ist mangelnde Reinigung des Luftbefeuchters. Die Hygienevorschriften für den Luftbefeuchter sollte man dementsprechend unbedingt einhalten. Regelmäßige Reinigung ist sehr wichtig.

Möglichkeiten zur Entkeimung des Luftbefeuchters

UVC-Lampe – Luftbefeuchter sicher bakterien- und keimfrei halten

Bei der UVC-Lampe handelt es sich um eine Lampe, die mittels UV-Licht Mikroorganismen abtötet. Die Entkeimung mit UVC ist die sicherste und wirksamste Methode, um Bakterien und andere Keime im Luftbefeuchter zu vernichten.

Die UVC-Lampe muss nicht während des ganzen Betriebs des Luftbefeuchters laufen. Es reicht, die UVC-Lampe immer nach 3-4 Stunden Betrieb für 1 Stunde einzuschalten.

Diese Methode ist den folgenden beiden deutlich überlegen.

Ionenstab zur Entkeimung des Luftbefeuchters

Auch Ionenstäbe können zur Entkeimung von Luftbefeuchtern verwendet werden.

Ionenstäbe töten weit weniger Arten von Bakterien und Keimen ab, als UVC-Lampen. Allerdings ist ihr Einsatz bei einem Luftbefeuchter immernoch besser, als ganz auf die Entkeimung zu verzichten. Weit verbreitet sind zum Beispiel Produkte mit Silberionen.

Chemikalien zum Entkeimen beim Luftbefeuchter

Einige Luftbefeuchter kann man auch mit Chemikalien, wie zum Beispiel Chlor, entkeimen. Ob das beim jeweiligen Luftbefeuchter möglich und vom Hersteller so vorgesehen ist, liest man am besten in der Gebrauchsanweisung nach. Nicht bei jedem Luftbefeuchter ist Entkeimung mit Chemikalien möglich und könnte sogar das Gerät schädigen.

Wie selbstverständlich, sollte man natürlich Kinder von den Chemikalien und von mit Chemikalien behandelten Luftbefeuchtern fernhalten.

Raumnutzung und Einrichtung

Bei der Auswahl des passenden Luftbefeuchters ist es wichtig zu beachten, was für eine Art von Raum befeuchtet werden soll. Für einen Wohnraum sind alle der oben genannten Arten von Luftbefeuchtern geeignet, insbesondere sind weiterhin Verdunster und Luftwäscher empfehlenswert.

Ob es sich um ein Wohnzimmer oder ein Schlafzimmer handelt, in dem der Luftbefeuchter die Luftqualität verbessern soll, spielt ebenfalls eine Rolle. Fürs Schlafzimmer wäre es beispielsweise besonders wichtig, dass der Luftbefeuchter leise arbeitet.

Auch die Einrichtung des Raums kann einen Einfluss auf die Auswahl des Luftbefeuchters haben. Parkettboden, Holzmöbel, Holzverkleidungen der Wände, sowie Gipskartonwände haben einen besonderen Feuchtigkeitsbedarf. Sie nehmen so lange Feuchtigkeit auf, bis ein optimales Niveau für das jeweilige Material erreicht ist. Parkett bekommt im Winter oft Risse und Fugen. In geringem Maße ist das okay und vollkommen normal, wenn allerdings die Risse im Parkett zu groß werden (etwa ab 1mm), sollte man über die Anschaffung eines Luftbefeuchters nachdenken.

Der Luftbefeuchter sollte also möglichst in dem Raum aufgestellt werden, in dem sich die Möbel, Böden oder Wände mit dem höchsten Feuchtigkeitsbedarf befinden. Da kann es leicht passieren, dass die Feuchtigkeit, die der Luftbefeuchter produziert, nicht ausreicht, um den Raum selbst mit ausreichend Luftfeuchtigkeit zu versorgen, sondern die Einrichtung einen Großteil der Feuchtigkeit schluckt. Vor allem bei einem zu schwachen Luftbefeuchter kommt dies vor. Deshalb sollte man besonders bei entsprechender Einrichtung darauf achten, einen Luftbefeuchter mit hoher Befeuchtungsleistung auszuwählen.

Falls eine Belüftung des Raums vorhanden ist, muss dies ebenfalls in die Entscheidung für einen Luftbefeuchter miteinbezogen werden.

Richtiger Standort für den Luftbefeuchter

Wenn man einen Luftbefeuchter in der Wohnung oder im Haus verwenden möchte, gibt es hinsichtlich des Standorts für den Luftbefeuchter ein paar Dinge zu beachten.

Zwischen Luftbefeuchter und Möbeln sollte ausreichend Abstand gehalten werden. Insbesondere bei Holzmöbeln und Polstern sollte eine möglichst große Distanz geschaffen werden, damit das Wasser nicht an den Möbeln kondensieren kann. Ebenso sollte von Wänden ein ausreichender Abstand eingehalten werden. In beiden Fällen kann sonst Schimmelbefall die Folge sein.

Luftbefeuchter sollten eher frei im Raum stehen. Gar nicht empfehlenswert ist es, einen Luftbefeuchter in der Ecke des Zimmers aufzustellen oder den Befeuchter gar aus optischen Gründen hinter dem Sofa oder einem anderen Möbelstück aus dem Blickfeld oder aus dem Weg zu schaffen. Das behindert erstens die Luftzirkulation und zweitens die Arbeit des Hygrostats, falls der Luftbefeuchter damit ausgestattet ist. Schimmelbildung wird ebenfalls durch zu beengtes Aufstellen gefördert. Bei einem Luftbefeuchter mit Hygrostat sind die Messwerte am genauesten, wenn der Luftbefeuchter in der Mitte des Zimmers aufgestellt ist. Die ungehinderte Zirkulation der Luft erlaubt es, dass der Sensor zur Feuchtigkeitsmessung gut von der umherströmenden Luft erreicht wird. Als zweitbeste Alternative kann der Luftbefeuchter im Abstand von mindestens 30 cm an einer Wand aufgestellt werden, aber nicht in der Ecke.

Zudem ist ein sicherer Standort wichtig, besonders bei Verdampfern. Zum einen tritt aus diesen heißer Dampf aus, vor dem man Kinder und Haustiere schützen muss. Zum anderen sollte der Verdampfer nicht umkippen, da er dann unter Umständen ausläuft und heißes Wasser eine weitere Gefahrenquelle für Verbrennungen oder Verbrühunge darstellt.

Falls man einen Großraumbefeuchter aufstellen will, sollte dieser in einem Haus mit mehreren Stockwerken im untersten Stockwerk bzw. im Erdgeschoss stehen. Die befeuchtete Luft strömt nämlich nach oben, wenn das Haus relativ offen gebaut ist.

Für welche Räume braucht man einen Luftbefeuchter?

Trockene Luft ist meistens im Wohnzimmer, Schlafzimmer oder Kinderzimmer zu finden. Im Bad hingegen ist die Luft selten trocken. Das Wohnzimmer und die Aufenthalts- und Schlafzimmer sind auch die Räume, in denen mangelnde Luftfeuchtigkeit und trockene Luft als störend empfunden wird, da man mehr Zeit in diesen Räumen verbringt, als in Küche oder Bad.

Die Luftfeuchtigkeit in der Küche oder im Bad ist ohnehin von sich aus höher, da dort beim Kochen bzw. Duschen Dampf aufsteigt und zur Luftfeuchtigkeit beiträgt.

Wissenschaftliche Arbeiten zu Luftbefeuchtern und Luftfeuchtigkeit

Zum Thema Luftbefeuchter und Luftfeuchtigkeit in Innenräumen wurden einige Studien und wissenschaftliche Arbeiten verfasst.

Eine wissenschaftliche Arbeit beschäftigt sich mit den indirekten gesundheitlichen Auswirkungen der relativen Luftfeuchtigkeit in Innenräumen. Die relative Luftfeuchtigkeit kann das Auftreten von Atemwegsinfektionen und Allergien beeinflussen.

Experimentelle Untersuchungen haben gezeigt, das das Überleben und die Infektiosität von über die Luft übertragenen Bakterien und Viren bei einer relativen Luftfeuchtigkeit von 40-70% am geringsten ist. Das Auftreten von Atemwegsinfektionen war bei einer Luftfeuchtigkeit im mittleren Bereich geringer, als bei einer niedrigen oder hohen Luftfeuchtigkeit. Auch die Anzahl der Milben oder Pilze in einem Raum hängt direkt von der Luftfeuchtigkeit ab. Die Anzahl der Milben wird mit einer relativen Luftfeuchtigkeit von unter 50% minimiert. Bei einer relativen Luftfeuchtigkeit von 80% treten am meisten Milben auf. Die meisten Pilze können nicht wachsen, wenn die relative Luftfeuchtigkeit nicht mindestens 60% erreicht.

Die Wirkung der relativen Luftfeuchtigkeit auf das Vorhandensein von Allergenen, Pathogenen und gesundheitsschädlichen Chemikalien sollte demnach als Einflussfaktor auf die Luftqualität in Innenräumen angesehen werden. Der Großteil der negativen Auswirkungen auf die Gesundheit, die sich durch die Luftfeuchtigkeit beeinflussen lassen, wird bei einer relativen Luftfeuchtigkeit zwischen 40 und 60% in Innenräumen minimiert. Dies impliziert Luftbefeuchtung während des Winters. Die Luftbefeuchtung sollte vorzugsweise mit Verdunstern geschehen, da Vernebler und Verdampfer Aerosole verbreiten können, die mit Allergenen kontaminiert sind.

Eine andere Studie, die im Zusammenhang mit Luftbefeuchtern relevant ist, untersuchte den Effekt von Luftbefeuchtung auf die Trockenheit von Schleimhaut und Haut, auf allergische und asthmatische Reaktionen und auf die Wahrnehmung der Luftqualität.

In einem Bürokomplex wurden dabei Räume mit und ohne Luftbefeuchtung verglichen, erstere mit einer relativen Luftfeuchtigkeit von 30-40% und letztere mit einer Luftfeuchtigkeit von etwa 20-30%.

Die Ergebnisse der Studie waren, dass Trockenheitssymptome wie eine trockene Nase, ein trockener und irritierter Hals, trockene, sowie irritierte und juckende Haut und Augen während der Phase mit Luftbefeuchter signifikant weniger waren. Auch allergische Symptome waren signifikant weniger zu beobachten.

In einer weiteren Studie in einem Bürogebäude wurden die Symptome und Beschwerden von Angestellten in Räumen ohne Luftbefeuchtung mit denen von Angestellten in Räumen mit Luftbefeuchtung verglichen.

Die Angestellten in Räumen mit Luftbefeuchtung empfanden die Luft als weniger trocken und nahmen eine weniger beeinträchtigte Atmung durch die Nase wahr. Auch berichteten Angestelle im Fall von Luftbefeuchtung signifikant weniger über eine trockene Nase, einen trockenen Hals oder trockene Haut.

Dem Einfluss von Luftbefeuchtung in einem Krankenhaus auf die wahrgenommene Luftqualität und das Auftreten von Sick Building Syndrome Symptomen wurde in einer anderen Studie nachgegangen. Das Sick Building Syndrome ist unter anderem durch ein Gefühl der Trockenheit und Irritation gekennzeichnet, das sowohl in Büros als auch in Krankenhäusern auf tritt.

In dieser Studie wurde während der Heizperiode die relative Luftfeuchtigkeit in einem Teil des Krankenhauses auf 40-45% erhöht, während sie im anderen Teil bei 25-35% belassen wurde. Das Wahrnehmung trockener Luft nahm bei Luftbefeuchtung signifikant ab, ebenso wie Atemwegssymptome und statische Aufladung weniger ausfielen. Viel weniger Angestellte berichteten von einem Gefühl der Trockenheit, wenn ein Luftbefeuchter in dem entsprechenden Bereich des Krankenhauses eingesetzt wurde. Die Raumtemperatur betrug in allen Bereichen 21-23°C. Es wurde kein signifikanter Anstieg von Aerosolen in der Luft gefunden, wenn ein Luftbefeuchter verwendet wurde. Auch wuchsen keine Mikroorganismen oder Legionellen in dem verwendeten Luftbefeuchter.

Die Studie zieht den Schluss, dass Luftbefeuchtung während der Heizsaison das Gefühl von Trockenheit und das Auftreten von Sick Building Syndrome Symptomen reduzieren kann.

Eine weitere Studie zu Luftbefeuchtung, Temperatur und wahrgenommener Luftqualität im Büroumfeld kommt zu dem Schluss, dass das Trockenheitsempfinden mit jedem Grad zunehmender Temperatur ab 22°C ansteigt, sowohl bei befeuchteter als auch unbefeuchteter Luft. Die Intensität der typischen Sick Building Syndrome Symptome nahm allerdings nur bei unbefeuchteter Luft zu.

 

Quellen der Studien

Arundel, A. V., Sterling, E. M., Biggin, J. H., & Sterling, T. D. (1986). Indirect health effects of relative humidity in indoor environments. Environmental Health Perspectives, 65, 351–361.

Leena M. Reinikainen M.D., M.Sc., Dr. Jouni J. K. Jaakkola M.D., D.Sc. (Med.) & Olli Seppänen Tech. Lic. (1992) The Effect of Air Humidification on Symptoms and Perception of Indoor Air Quality in Office Workers: A Six-Period Cross-Over Trial, Archives of Environmental Health: An International Journal, 47:1, 8-15, DOI: 10.1080/00039896.1992.9935938

Leena M. Reinikainen, Jouni J.K. Jaakkola, Olli P. Heinonen, The effect of air humidification on different symptoms in office workers — An epidemiologic study, Environment International, Volume 17, Issue 4, 1991, Pages 243-250, ISSN 0160-4120, https://doi.org/10.1016/0160-4120(91)90009-F (http://www.sciencedirect.com/science/article/pii/016041209190009F)

Nordström K, Norbäck D, Akselsson R. Effect of air humidification on the sick building syndrome and perceived indoor air quality in hospitals: a four month longitudinal study. Occupational and Environmental Medicine 1994; 51: 683-688.

Leena M. Reinikainen & Jouni J. K. Jaakkola (2001) Effects of Temperature and Humidification in the Office Environment, Archives of Environmental Health: An International Journal, 56:4, 365-368, DOI: 10.1080/00039890109604469